Investieren ist das neue Sparen
Darf ich überhaupt erfolgreich sein? Verdiene ich es, ein eigenes Vermögen zu haben? Ist es in Ordnung, meinen Fokus auf mich und meine finanzielle Zukunft zu legen?
Diese Fragen begegnen mir in meiner täglichen Arbeit immer wieder – besonders von Frauen.
Und sie berühren mich jedes Mal. Denn sie zeigen, wie tief Money Mindset und gesellschaftliche Glaubenssätze in uns wirken.
Noch immer gilt Geld für viele als Tabuthema. Und gerade für Frauen ist es oft mit Unsicherheit, Scham oder Zurückhaltung verbunden. Dabei geht es nicht ums Geld an sich – sondern um das, was es möglich macht: Selbstbestimmung, Sicherheit, Freiheit.
Und ja: Natürlich verdienst auch du es, dein eigenes Geld zu haben, es zu verstehen und mit gutem Gefühl zu verwalten.
Investieren kann empowern – oder enttäuschen
Seit Covid hat sich Investieren regelrecht zum Lifestyle entwickelt: Einfach, günstig, per App oder Insta-Tipp.
Diese Entwicklung finde ich grundsätzlich positiv – gerade für uns Frauen. Denn Geld stärkt nicht nur unsere Möglichkeiten, sondern auch unser Selbstvertrauen.
Ich sehe in meinen Beratungen immer wieder, wie viel sich verändern kann, wenn Frauen ihre Finanzen aktiv angehen:
Mehr Klarheit.
Mehr Selbstbewusstsein.
Mehr Handlungsspielraum.
Doch: Investieren ist nicht gleich investieren.
Denn wo Chancen sind, lauern auch Risiken – gerade wenn man allein unterwegs ist oder sich auf unzuverlässige Quellen verlässt.
Häufige Anlage-Fehler, die ich sehe
🚩 Alles in den MSCI World – und das gleich mehrfach
Ein ETF auf den MSCI World kann ein sinnvoller Baustein sein – aber drei verschiedene MSCI-World-ETFs sind keine Diversifikation. Denn sie enthalten oft dieselben Unternehmen. Wirkliche Streuung erreichst du nur, wenn du unterschiedliche Regionen, Sektoren und Währungen klug kombinierst.
🚩 60 % Emerging Markets + 40 % MSCI ACWI – beide in USD
Zu hohe Anteile in Schwellenländern erhöhen dein Risiko enorm – vor allem bei Währungsschwankungen. Hinzu kommt: Der MSCI ACWI enthält bereits Emerging Markets. Die Gewichtung ist damit doppelt und unausgewogen.
Währungsrisiko: Wenn der USD 13 % verliert (wie in diesem Jahr), kann deine Performance trotz steigender Märkte negativ sein.
🚩 Gesamtes Vermögen in 2 Einzeltiteln (z. B. Microsoft & Google)
Ja, diese Aktien liefen gut. Aber eine so extreme Konzentration ist riskant. Wenn eines der Unternehmen einbricht (z. B. wegen Regulierungen, Skandalen oder Marktveränderungen), kann dein gesamtes Vermögen betroffen sein.
🚩 Komplett in EUR investiert – bei Schweizer Wohnsitz & Einkommen in CHF
Ein massives Währungsrisiko! Der EUR hat gegenüber dem CHF seit 2002 über 36 % verloren.
Stell dir vor, dein Vermögen verliert langfristig an Wert, obwohl du alles „richtig“ gemacht hast.
🚩 US-Produkte im Depot – ohne zu wissen, was das bedeutet
Viele wissen nicht: Wer in US-Titel mit US-ISIN investiert, unterliegt im Todesfall der US-Erbschaftssteuer (US Estate Tax). Das kann – je nach Depotwert – schnell teuer werden. Dieses Risiko lässt sich vermeiden, wenn man es kennt und richtig plant.Der Wechsel deines Jobs ermöglicht es dir, direkt Einfluss darauf zu nehmen, wie gut du heute und im Alter finanziell abgesichert bist. Fühlst du dich auf diesem Gebiet unsicher, solltest du eine Fachperson zurate ziehen.
Selber machen kann gut sein – aber nicht um jeden Preis
Günstig heisst nicht automatisch gut – vor allem, wenn dabei wichtige Dinge übersehen werden.
Denn wer selbst investiert, muss auch selbst Verantwortung tragen:
Strategisch denken
Rebalancing betreiben
Währungsrisiken im Blick behalten
Produkte und Gebühren prüfen
Auf Marktveränderungen reagieren
Rechtliche Rahmenbedingungen verstehen
Mein Apell an dich
Frage dich nicht nur: „Was kostet mich eine Beratung?“
Sondern auch: „Was kostet es mich, wenn ich auf gute Beratung verzichte?“
Was ist deine Meinung dazu?
Bist du eher „Team Do-it-yourself“ oder schätzt du professionelle Begleitung?
Schreib mir gerne eine E-Mail oder vereinbare ein kostenloses Erstgespräch wo wir deine Situation besprechen.